Preisanstieg beim Bauen verlangsamt sich und eröffnet Chancen
Für Bauherren ist wieder Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Denn derzeit lässt sich tatsächlich etwas Entspannung auf dem Markt für Baupreise beobachten. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für den Bau neuer Wohnhäuser in Deutschland im August so langsam gestiegen, wie seit über zwei Jahren nicht mehr.
Im August 2023 stiegen die Rohbaukosten weniger an als noch im Jahr 2022. Die Hoffnung der Branche ist groß, dass der Zenit von steigenden Preisen jetzt überstanden ist.
Warum die Preise jetzt weniger steigen?
Die derzeit hohen Herstellungskosten gelten als Hauptursache, warum es so schwer ist, ausreichend bezahlbare Wohnungen zu bauen. Doch hat sich der Anstieg der Baupreise laut Statistischem Bundesamt erstmals abgeschwächt. Zwar sind die Gründe hierfür ein Stück weit im sogenannten Basiseffekt zu finden. Denn die Preise werden mit dem Vorjahr verglichen, als sich aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine gerade Rohstoffe und Energiepreise massiv verteuert hatten. Auf der anderen Seite spielt die schwächelnde Nachfrage nach Neubauten bei diesem Prozess eine Rolle. Denn noch immer wirken sich die hohen Finanzierungskosten dämpfend auf den Wohnungsmarkt aus.
Kommt jetzt der Aufschwung?
Doch es gibt Hoffnung, denn Ökonomen erwarten, dass sich die jetzt wieder steigenden Privateinkommen und Löhne bald auch auf dem Markt für Baupreise abzeichnen und den Wohnungsbau in den kommenden Quartalen wahrscheinlich weiter stabilisieren werden. Beachten sollten Interessierte auch, dass das Preisniveau zwischen Stadt und Land sehr verschieden ist und der Hausbau in den ländlichen Regionen durchaus finanzierbar bleibt.
Scheitelpunkt der Inflationswelle scheint überstanden
Die weniger stark steigenden Preise des Baugewerbes liegen im Trend der Gesamtwirtschaft. Auch nach Einschätzung des ifo Instituts scheint der Scheitelpunkt der Inflationswelle überstanden. So sind die Preiserwartungen im verarbeitenden Gewerbe in nahezu allen Bereichen zurückgegangen. Dabei macht sich die Entspannung vor allem in den energieintensiven Industrien bemerkbar. Da auch bei Erdgas, Rohöl und Strom die Marktpreise gerade wieder sinken.
Warum Bauen sich auch jetzt lohnt?
Vor allem in den ländlichen Regionen bleibt der Hausbau weiterhin eine attraktive Option und verliert auch zukünftig nicht an Reiz. In städtischen Gebieten bleibt das Preisniveau jedoch sehr hoch. Für Bauinteressenten in Deutschland stehen zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung, da der Bund und die Länder Mittel bereitstellen, um den Hausbau bezahlbarer zu gestalten. Eigenheime bleiben somit gerade in unsicheren Zeiten eine langfristig stabile Investition. Wer in den eigenen vier Wänden wohnt, kann auch langfristig die steigenden Mieten umgehen und ist damit unabhängiger.
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Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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